5 Days of Tyrol

5-Tages-OL im Tirol vom 10-15. Juli

In der 1. Sommerferienwoche findet der 5-Tages-OL im Tirol statt. Martin Wenk hat für dieses Club-Weekend die Unterkunft organisiert. Und er hat ein Volltreffer gelandet: Unsere Unterkunft ist zugleich das Event-Center, was sehr praktisch ist, brauchen wir doch für die ersten 3 OLs kein Auto.

Werner und Tobias Jäckle, Margrit und Michi Schaltegger, Vreni Gubler und Christoph Dürr sowie Susanne und Martin Wenk übernachten hier. Wir bilden sofort den WhatsApp-Chat «thurgoTirol». So klappt die Kommunikation bestens.Weiter nehmen noch Helen und Heiri Greminger, Philipp und Willi Spring, Vroni Gübeli sowie Florian Freuler (mit dem Nachwuchskader) an den OLs teil.

 


Gemütliches Käfeli trinken vor dem Eventcenter/Unterkunft

 

Am Montagabend findet bei trockener Witterung als Einstieg der Sprint in Steinach am Brenner statt. Öpfel-Trophy sei Dank, die meisten thurgorientaner meistern diesen Dorf-Sprint gut. Aber die starken Farben der Karte sind sehr ungewohnt und der 1:5000 Massstab statt 1:4000 lässt alles sehr klein werden. TopTen-Resultate: Philipp Spring erreicht den guten 3. und Susanne Wenk den 6. Platz.

Am Dienstag findet bei sonnigem Wetter die Mitteldistanz auf 1500m statt. Direkt vor der Unterkunft geht’s mit der 6er Gondel hoch zum Competition Center bei der Mittelstation. Das OL-Gelände ist geprägt durch viele Schräghänge und Sümpfe sowie keine Wege. Auf der 1:7500 Karte kommt alles sehr schnell.

 
Vor dem Start sind alle (noch) guten Mutes

Kaum einer unseres Clubs kann sich über einen fehlerlosen Lauf freuen, z.B. lässt Philipp Spring erstaunlich viele Minuten zu Posten 2 liegen. TopTen: Florian Freuler auf dem 8. Platz.


Heiri Greminger im Ziel: seine OL-Hosen sind leider im Hotel geblieben

Abends stärken wir uns wieder am ausgezeichneten Buffet in unserer Unterkunft. Lange sitzen wir noch draussen und schiebern, bis wir die Karten nicht mehr sehen.

Am Mittwoch findet die Langdistanz bei Sonnenschein mit Start auf 2000m und Ziel auf 1500m statt. Dieser Downhill-OL über Alpweiden mit Alpenrosen, aber auch dichtem Wald oder Gebüsch ist sehr abwechslungsreich, aber auch kräfteraubend. Zum ersten Mal in meiner OL-Karriere habe ich einen 2 km langen Riemen von einem Posten zum andern. Wie bereits gestern hole ich Margrit Schaltegger etwa in der Mitte des OLs ein und wir laufen den Rest zusammen. TopTen: Philipp Spring wird 7. Spitze ist, dass Florian Freuler die M16-Kategorie sogar gewinnt. Vreni Gubler holt abends stellvertretend für ihn den Preis ab. Eigentlich passen die Preise mehr zu Vreni als zu Florian – siehe Foto…


Vreni Gubler holt die Preise für Florian Freuler ab.

 

Einmal mehr beginnt es nachmittags aber erst nach dem OL plötzlich wie aus Kübeln zu regnen und hört auch bald wieder auf. Kaum haben wir jeweils die nassen Schuhe und verschwitzten Kleider draussen zum Trocknen ausgelegt, müssen wir sie daher wieder ins Zimmer retten.

Werner Jäckle hat nach der Langdistanz noch nicht genug Sport und fährt mit dem Rennvelo noch bis Bozen. Leider hat er einen Platten 8 km vor Bozen und kein Autofahrer will ihn mitnehmen. Dann halten plötzlich zwei italienische Töfffahrer. Siehe da, Werner erhält den Töff-Ersatzhelm. Das Rennvelo wird geschickt zwischen Werner und die Lehne geklemmt und los geht’s 8 km mit dem einmaligen Töfftaxi bis zum Bahnhof Bozen! Ein unvergessliches Erlebnis.


Werner Jäckle und sein Rennvelo mit Platten

Am Donnerstag ist Ruhetag. Eigentlich wollen wir in der Höhe wandern, aber morgens ist es nebelverhangen. Daher besichtigen wir zuerst direkt neben unserer Unterkunft die Ausstellung «Tunnelwelten» über den neuen Brennerbasistunnel, der bis ins 2026 fertig erstellt sein soll. Anschliessend fahren wir per Zug nach Innsbruck und erkundigen die schöne Altstadt. Abends wollen Vreni und Christoph noch das klassische Konzert von Sawrowski in der Hofburg besuchen. Sehr erstaunt sind sie dann schon, als eine Blaskapelle einmarschiert.

Leider überspeichere ich vor dem Nachtessen meinen zum ersten Mal auf dem Tablet erstellten Bericht für die Homepage, was mich sehr ärgert. Also schreibt ich ihn diesen Abend nochmals neu, den Inhalt habe ich ja noch im Kopf. Es gibt schlimmeres….


Wir geniessen es in der Altstadt Innsbruck

Am Freitag ist der 4. OL eine Mitteldistanz in Imst. Bei durchzogenem Wetter mit wenig Regen wagen wir uns in den Wald mit vielen markanten Steinen. Der Wald ist recht gut belaufbar und meist geht es abwärts.


Mitteldistanz, Karte Hochimst, D50

Nach einem dosierten Start kann ich aufdrehen und ich bin sehr zufrieden in meiner Kategorie D50 als beste Schweizerin mit dem 12. Platz. Sogar Ruth Humbel habe ich um 2 Sec geschlagen. Noch besser läuft es Heiri Greminger mit dem 10. Rang.

Am Samstag findet bei bewölktem Himmel mit ab und zu leichtem Regen der letzte OL als Langdistanz in der Nähe von Imst in Obtarrenz statt. Und nochmals ist es ein ganz anderes Gelände. Beim Start 2 für die jüngeren Senioren geht es zuerst bergauf, nachher immer quer zu den wenigen Wegen durch Föhrenwald und kleine sehr stechende Wacholderbüsche aber angenehm schräg zum Hang, nicht so steil wie am Dienstag. Die Bahnen sind gut gelegt. Am Schluss ist man im eher flachen Teil ums WKZ. Die Zeiten sind grundsätzlich schneller als die letzten Tage und technisch wird der Wettkampf von den Läufern einfacher eingeschätzt als diejenigen der Vortage. Spass hat der OL auf jeden Fall gemacht, auch wenn die Oberschenkel vom Querlaufen durch die pieksenden Wacholder eher nach Masern aussehen als nach erstem Preis als Topmodel.

Zusammenfassend stelle ich fest, dass die 5-Tages-OL-Woche sehr gut organisiert war. Mit anspruchsvollen Läufen in sehr unterschiedlichem und interessantem Gelände in den Bergen hat sie meine Erwartungen mehr als erfüllt. Wir acht thurgorientaner in der gleichen Unterkunft hatten es auch vor und nach den Wettkämpfen sehr unterhaltsam miteinander. Hoffentlich kommen ein nächstes Jahr noch mehr vom Club an einen so nah gelegenen Mehrtages-OL mit.

Bei mir kommt jetzt leider noch eine leichte Wehmut auf, ist es doch für mich der letzte OL im 2017, da ich schon bald wegen meines Bildungssemesters für längere Zeit im Ausland weile. Ich laufe jetzt etwa seit 5 Jahren begeistert OL und werde dieses Hobby im Ausland sicher sehr vermissen. Ich freue mich deshalb, «passiv» teilnehmen zu können und werde gerne all eure weiteren Berichte über Ereignisse der thurgorienta auf der Homepage lesen.


Bericht: Susanne Wenk
Fotos: Werner Jäckle, Vreni Gubler und Susanne Wenk