8. USIC-Meisterschaften im Orientierungslauf 2024  

Vom 8. bis 12. August 2024 war die Schweiz Gastgeberin der 8. USIC-Meisterschaften im Orientierungslauf, die im wunderschönen Oberengadin im Rahmen der OriEngiadina stattfanden. Diese Meisterschaften, organisiert von der Union Sportive Internationale des Cheminots (USIC), bringen alle vier Jahre Eisenbahnerinnen und Eisenbahner aus verschiedenen Ländern zusammen, um sich sportlich zu messen und internationale Freundschaften zu pflegen. Für mich als Lokführer war es eine besondere Freude, an diesem Anlass teilzunehmen. Die letzte Austragung der Meisterschaften fand 2019 in Weissrussland statt, wo ich zum ersten Mal an einer USIC teilnehmen durfte. Die Teilnehmenden aus sechs Nationen, darunter Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Grossbritannien, Tschechien und der Schweiz, traten in den Kategorien H/D21, H/D45 und H/D55 gegeneinander an.

Eröffnung und Sprint-OL in Silvaplana
Der erste Wettkampftag begann am Freitag, den 9. August, mit einer feierlichen Eröffnung in Celerina, bei der die Delegationen willkommen geheissen wurden. Nach einem Ausflug auf den Aussichtsberg Muottas Muragl, wo die Teilnehmer das Oberengadin in seiner vollen Pracht erleben konnten, startete am Nachmittag der sportliche Teil mit dem Sprint-OL in Silvaplana. Der Start- und Schlussteil im Zentrum des Dorfes verlangte genaues Kartenlesen, während im Mittelteil auf dem Campingplatz das Tempo angezogen werden konnte.
Das Schweizer Team nutzte seinen Heimvorteil eindrucksvoll aus und sicherte sich in insgesamt fünf Kategorien den Sieg. Ich selbst konnte in der Kategorie H21 die Goldmedaille für die Schweiz holen, da mir in meiner Lieblingsdisziplin ein nahezu perfekter Lauf gelang. Nach diesem erfolgreichen Auftakt führte die Schweiz die Nationenwertung an – ein vielversprechender Beginn der Meisterschaften.

Normaldistanz-OL auf Furtschellas
Am Samstag, den 10. August, stand die Normaldistanz auf Furtschellas auf dem Programm. Das Gelände war technisch anspruchsvoll und erforderte höchste Konzentration. Trotz der Herausforderungen zeigte das Schweizer Team erneut seine Stärke und konnte wieder einige Medaillen holen. Für mich reichte es leider wegen eines 3-minütigen Fehlers nur für Rang 5.

Staffelwettkampf und Abschluss in God Surlej
Der letzte Wettkampftag am Sonntag, war der Staffelwettkampf in God Surlej. Das Wettkampfzentrum, idyllisch bei einer kleinen Waldhütte gelegen, wurde vom USIC-Organisationsteam betreut, und die anspruchsvollen Bahnen verlangten den Teilnehmern noch einmal alles ab. Ich startete für mein Team im Massenstart und kam trotz vieler kleiner Fehler und Unsicherheiten überraschend als Erster zurück. Scheinbar hatten alle ein wenig Mühe mit dem schwierig belaufbaren Gelände.

Schlusszeremonie und Rückblick
Am Abend fand in Celerina dann die feierliche Schlusszeremonie mit Rangverkündigung statt. Das Schweizer Team konnte die Gesamtwertung sowohl bei den Damen als auch bei den Herren klar für sich entscheiden.
Von A bis Z war es ein gelungener Anlass mit spannenden Wettkämpfen und gemütlichem Beisammensein. Ich freue mich schon sehr auf die nächste USIC im Orientierungslauf, die in vier Jahren in Deutschland stattfinden wird. Doch zuerst werde ich Mitte Oktober nach Sofia reisen, um an der Marathon-USIC teilzunehmen.

Bericht: Elias Gemperli